HPV
Wozu dient der Gebärmutterhals?
Neben seiner Funktion als Geburtskanal dient der Gebärmutterhals vor allem als Schutzbarriere. Er verhindert, dass schädliche Keime in die Gebärmutter gelangen. Der Gebärmuttermund ist ein sehr empfindlicher Bereich, welcher besonders anfällig für Zellveränderungen ist.
Was ist Gebärmutterhalskrebs?
Gebärmutterhalskrebs ist eine bösartige Veränderung des Gebärmutterhalses. In Österreich erkranken jährlich rund 400 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, etwa 140 Frauen sterben daran. Gebärmutterhalskrebs ist nicht vererbbar.
Eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) ist die Hauptursache für die Entstehung.
Was ist HPV?
Bei humanen Papillomaviren handelt es sich um eine Virusart, die unterschiedliche Erkrankungen beim Menschen auslösen kann. Dabei unterscheidet man zwischen Hoch- und Niedrigrisiko-HPV-Typen:
- Niedrigrisiko-Typen können Warzen und Genitalwarzen auslösen, sind jedoch nicht für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich.
- Hochrisiko-Typen (HR-HPV-Typen) können bei anhaltender Infektion über Jahre hinweg Zellveränderungen (Krebsvorstufen) und in weiterer Folge – wenn diese Krebsvorstufen nicht erkannt oder behandelt werden – auch Gebärmutterhalskrebs verursachen.
Wie häufig sind HPV-Infektionen?
Studien haben gezeigt, dass sich etwa 80 % aller Frauen irgendwann in ihrem Leben mit HPV infizieren. Die meisten dieser Infektionen verschwinden jedoch innerhalb von ein bis zwei Jahren, ohne dass Probleme auftreten oder eine Behandlung erforderlich ist.
Wie bekommt man eine HPV-Infektion?
Die meisten sexuell aktiven Jugendlichen und Erwachsenen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HP-Viren. Die Infektion erfolgt über einen Haut-Haut-Kontakt im Genitalbereich. Die Verwendung eines Kondoms senkt das Risiko einer Übertragung, kann es jedoch nicht gänzlich verhindern.
Nur über Jahre andauernde HPV-Infektionen mit einem oder mehreren HR-HPV-Typen können zu Zellveränderungen führen.
Unterscheidet sich HPV von anderen durch Geschlechtsverkehr übertragene Krankheiten wie z. B. Herpes und HIV?
Wenngleich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung während des Geschlechtsverkehrs am höchsten ist, so ist es nicht die einzige Möglichkeit, sich mit diesem Virus zu infizieren. Im Gegensatz zu HIV - wo für eine Infektion ein Austausch von Körperflüssigkeiten notwendig ist - reicht bei HPV Hautkontakt. Am besten merken Sie sich diese Fakten zu HPV:
- Genitale HPV-Infektionen sind sehr häufig. Studien besagen, dass sich bis zu 80 % aller Frauen einmal im Laufe ihres Lebens mit HPV infizieren.
- HPV selbst ist keine Krankheit. Die meisten Infektionen verschwinden von selbst, ohne dass Probleme auftreten oder eine Behandlung erforderlich ist.
- Sollte ein HPV Test positiv ausfallen bedeutet dies nicht, dass Sie Krebs oder Krebsvorstufen haben! Es zeigt lediglich ein Risiko für eine Erkrankung auf.
- Derzeit gibt es keinen zugelassenen HPV-Test für Männer und es ist unmöglich festzustellen, bei wem und wann Sie sich infiziert haben. Es bleibt Ihre Entscheidung, ob Sie mit Ihrem Partner über das HPV-Testergebnis sprechen möchten.
Kann man sich beim Oralverkehr mit HPV infizieren?
Ja. Inzwischen gibt es gute Daten, dass HPV auch über Oralverkehr übertragen werden kann. In den meisten Fällen kann das körpereigene Immunsystem gut damit umgehen und die Viren selbst eliminieren. Ist dies nicht der Fall und bleibt das Virus über einen längeren Zeitpunkt im Körper, so kann es in weiterer Folge Mund-, Hals- und Rachentumore auslösen. Derzeit gibt es jedoch keinen zugelassenen Test, der eine Infektion mit HPV in diesen Körperregionen feststellen kann.
Können sich homosexuelle Menschen mit HPV infizieren?
Ja. Neben Geschlechtsverkehr kann HPV auch durch Genital-Genital-, Genital-Anal-, Finger-Vaginal- oder Finger-Anal-Kontakt übertragen werden. Wenn einer der Partner jemals Sex oder Intimkontakt mit dem anderen Geschlecht hatte, könnte er schon eine HPV-Infektion haben und das Virus auf den Partner übertragen. Dies ist sogar dann möglich, wenn seit dem Kontakt mit dem anderen Geschlecht viele Jahre vergangen sind.
Können sich auch Männer mit HPV infizieren?
Ja. Genau wie Frauen können sich auch Männer mit HPV infizieren. Bei beiden Geschlechtern kommt es zunächst zu keinen Symptomen. Normalerweise verschwindet die Infektion im Genitalbereich auch wieder von selbst – bei Männern deutlich häufiger und schneller als bei Frauen. Jedoch kann es auch bei Männern zu Zellveränderungen kommen und in weiterer Folge Penis- oder Analtumore verursachen. Diese sind aber sehr selten. Jedoch stehen auch Hals- und Rachentumore im Zusammenhang mit einer HPV-Infektion und kommen bei Männern häufiger vor. Angesichts dessen, dass HPV auch bei Männern Krebs auslösen kann und aufgrund der Tatsache, dass Männer HPV auf ihre PartnerInnen übertragen können, wurde inzwischen beschlossen, Buben vor dem geschlechtsreifen Alter in das HPV Impfprogramm aufzunehmen.
Wie merkt man, dass man mit HPV infiziert ist?
Normalerweise verursachen HPV-Infektionen keine Symptome, daher merkt die Betroffene auch keine Infektion. Die meisten dieser Infektionen verschwinden zudem innerhalb von ein bis zwei Jahren, ohne dass Probleme auftreten oder eine Behandlung erforderlich ist.
Ich bin HPV positiv. Habe ich Krebs?
Ein positives HPV-Testergebnis bedeutet, dass eine HPV-Infektion vorliegt, aber keineswegs, dass Sie bereits an Gebärmutterhalskrebs (bzw. an einer Vorstufe) erkrankt sind. HPV-Infektionen kommen vor allem im jugendlichen Alter sehr häufig vor und heilen in den meisten Fällen von selbst aus, ohne dass daraus gesundheitliche Folgen (Zellveränderungen) resultieren. HPV-Tests sollen Ihnen und Ihrem Arzt helfen, das Risiko einer andauernden HPV-Infektion besser abschätzen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.
Ich bin HPV positiv. Wie wahrscheinlich ist es, dass ich Gebärmutterhalskrebs bekomme?
Die meisten dieser Infektionen verschwinden innerhalb von ein bis zwei Jahren, ohne dass Probleme auftreten oder eine Behandlung erforderlich ist. Sollte eine Infektion mit einem Hochrisiko-HPV-Typ über einen langen Zeitraum im Körper bestehen, kann es zu Zellveränderungen kommen, die als Krebsvorstufen bezeichnet werden. Diese können - wenn dies der Gynäkologe für notwendig hält - durch eine Konisation gut entfernt werden. Sollten diese nicht gefunden oder entfernt werden, kann es nach vielen Jahren zur Krebsentstehung kommen. Um dies zu bestmöglich verhindern, ist es wichtig, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung bei Ihrem Gynäkologen zu gehen.
Müssen Sie sich schuldig fühlen oder Ihren Partner verantwortlich machen, wenn bei Ihnen eine HPV-Infektion festgestellt wurde?
Bei vielen Frauen ist die Diagnose "HPV positiv" mit einer Vielzahl an Gefühlen verbunden. Dazu zählt vielleicht auch Scham, weil es ein sexuell übertragbares Virus ist. Durch das Wissen, dass sich im Laufe des Lebens bis zu 80% aller Frauen zumindest einmal mit diesem Virus infizieren, kann man damit eventuell besser umgehen. Zu den negativen Gefühlen zählt aber manchmal auch Wut oder Verunsicherung, dass der Partner für diese Infektion verantwortlich ist. Auch hier kann das Wissen helfen, dass das Virus schon über einen langen Zeitraum - oft über Jahre - unbemerkt und ohne Veränderungen zu verursachen im eigenen Körper sein kann. In dieser Zeit wäre auch ein HPV-Test negativ, da das Virus in wenigen Zellen "schlummert" und sich nicht vermehrt. Es lässt sich also nicht feststellen, wann oder bei wem man sich angesteckt hat.
Sollten Sie es Ihrem Sexualpartner mitteilen, dass bei Ihnen eine HPV-Infektion festgestellt wurde?
Sollten Sie einen positiven HPV-Test erhalten, bedeutet dies noch nicht, dass Sie Krebs oder Krebsvorstufen haben. Es wurde lediglich ein erhöhtes Risiko festgestellt. Ob Sie all dies Ihrem Partner mitteilen, liegt bei Ihnen. Angesichts dessen, dass sich die meisten Erwachsenen im Laufe des Lebens zumindest einmal mit diesem Virus infizieren und das Virus über Jahre hinweg unbemerkt im Körper schlummern kann, lässt sich weder der Infektionszeitpunkt feststellen, noch Verantwortliche ausmachen.
Sollten Sie sich dafür entscheiden, es Ihrem Partner mitzuteilen, kommt möglicherweise die Frage auf, ob sich Männer testen lassen sollen. Derzeit ist kein HPV-Test für Männer zugelassen. Gründe dafür sind, dass genitale HPV-Infektionen bei Männern wesentlich seltener sind, man keinen geeigneten Ort für die Probenentnahme gefunden hat und dass es derzeit keine Behandlung für HPV-Infektionen gibt. Deshalb macht aus heutiger Sicht ein HPV-Test bei Männern keinen Sinn.
Wie kann eine HPV-Infektion behandelt werden?
Derzeit gibt es keine medikamentösen Möglichkeiten einer Behandlung von HPV-Infektionen. Die meisten dieser Infektionen verschwinden zudem innerhalb von ein bis zwei Jahren, ohne dass Probleme auftreten oder eine Behandlung erforderlich ist. Sollte eine Infektion mit einem Hochrisiko-HPV-Typ über einen langen Zeitraum im Körper bestehen, kann es zu Zellveränderungen kommen. Diese können - wenn dies der Gynäkologe für notwendig hält - durch eine Konisation gut entfernt werden.
Wie wahrscheinlich ist es, Gebärmutterhalskrebs zu bekommen, wenn Sie eine HPV-Infektion haben?
In den meisten Fällen wehrt das körpereigene Immunsystem das Virus ab oder unterdrückt es, bevor sich die Schleimhautzellen verändern. Nur wenn Hochrisiko-HPV-Typen über einen längeren Zeitraum im Körper verbleiben, steigt das Risiko der Entwicklung abnormaler Zellen, die sich zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln können, stark an. Dabei hängt es stark davon ab, mit welchem HPV-Typ Sie infiziert sind, denn HPV 16 und HPV 18 zeigen eine deutlich höhere Tendenz für Zellveränderungen, als andere Hochrisiko-HPV-Typen.
Kann das HP-Virus noch andere Krebsarten außer Gebärmutterhalskrebs verursachen?
Ja. Gerade in den letzten Jahren gab es Daten über den Zusammenhang zwischen einer Infektion mit einem oder mehreren Hochrisiko-HPV-Typen und der Entstehung von Krebs. Zu den Krebsarten, die mit einer HPV-Infektion in Zusammenhang stehen, zählen u.a.: Gebärmutterhalskrebs (>99% aller Fälle), Hals- und Rachentumore (rund 25%), invasive, vaginale Tumore (rund 74 %), Peniskrebs (rund 20 %) und Analkrebs (rund 80 %).
Was sind Genitalwarzen?
Feigwarzen (Genitalwarzen, Condylomata acuminata) zählen zu den häufigsten sexuell übertragenen Erkrankungen. Sie entstehen aufgrund einer Infektion mit Humanen Papilloma-Viren (HPV). Für Feigwarzen sind fast immer die sogenannten low-risk-HPV-Typen 6 und 11 verantwortlich. Viele mit HPV-6 oder HPV-11-Infizierte entwickeln keine Warzen, können aber die Viren übertragen. Feigwarzen sind von rötlicher, grau-bräunlicher oder weißlicher Farbe. In ihrer Größe variieren sie meist zwischen stecknadelkopfgroßen Wärzchen und mehreren Zentimeter großen flächigen Wucherungen.
Wie entstehen Feigwarzen?
Voraussetzung für die Entstehung von Feigwarzen sind oberflächliche Verletzungen der Haut, wie sie beim Geschlechtsverkehr auftreten können. Bereits bestehende Hauterkrankungen und Immunabwehrstörungen erhöhen das Ansteckungsrisiko. Feigwarzen treten frühestens einige Wochen nach der Ansteckung auf. Oft vergehen jedoch mehrere Monate oder sogar Jahre, bevor die Warzen sichtbar werden.
Welche Beschwerden verursachen Feigwarzen?
Meist verspürt man bei Feigwarzen weder Schmerzen noch sonstige Symptome. Manchmal können die Warzen aber jucken und brennen. Durch Kontakt oder Reibung kann es auch zu leichten Blutungen, bei Frauen eventuell zu Ausfluss kommen.
Sollte man einen HPV Test bei Verdacht auf Genitalwarzen machen lassen?
Nein. Die österreichische "Leitlinie zur Therapie der klassischen Geschlechtskrankheiten und Sexually Transmitted Infections" empfiehlt folgendes: "Die Rolle der HPV-Typisierung im klinischen Alltag beschränkt sich auf unklare Zytologien (Pap III) im Rahmen des Krebs-Screenings, [...]", nicht jedoch auf eine Testung bei Feigwarzen.
Wie werden Genitalwarzen behandelt?
Bei Feigwarzen richtet sich die Therapie nach Ort und Ausprägung der Warzen. Auch der individuelle Wunsch des Patienten wird berücksichtigt. Prinzipiell stehen lokale Medikamente wie Cremes oder Lösungen, oder eine operative Entfernung zur Auswahl.
Wie kann man sich vor einer Ansteckung mit Feigwarzen schützen?
Zum einen kann man durch die Benutzung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr das Risiko einer Ansteckung vermindern. Zum anderen gibt es drei Impfstoffe: Die Vierfach-Impfung gegen HPV schützt zum einen gegen HPV-16 und -18, die hauptsächlich für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich sind, zum anderen auch gegen HPV-6 und HPV-11, die einen Großteil der Feigwarzen verursachen. Mittlerweile ist ein Neunfach-Impfstoff auf dem Markt, der zusätzlich zu den oben erwähnten vier Virusstämmen einen Schutz vor den potenziell krebserregenden Typen HPV 31, 33, 45, 52 und 58 bietet. Der HPV-Zweifach Impfstoff ist nur gegen HPV-16 und -18 gerichtet. Alle Impfstoffe sind für Frauen und Männer ab dem 10. Lebensjahr zugelassen.
Was können Sie zum Schutz vor HPV und seinen Folgen unternehmen?
- HPV-Impfung: Seit 2016 ist ein Impfstoff mit 9-HPV-Stämmen (2 Niedrig-Risiko-HPV-Stämme und 7 Hoch-Risiko-HPV-Stämme) am Markt erhältlich.
- Verwendung von Kondomen: Auch wenn Kondome eine Übertragung nicht gänzlich verhindern können, kann das Risiko einer HPV-Infektion dadurch gesenkt werden.
- Nicht rauchen: Rauchen kann Ihr Immunsystem negativ beeinflussen, wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Ihr Körper mit den HP-Viren nicht zurechtkommt.
- Gehen Sie regelmäßig zum Frauenarzt: Sollten Sie sich dennoch einmal mit HPV infiziert haben, hilft ein regelmäßiger Besuch beim Frauenarzt, eine Infektion durch einen HPV-Test frühzeitig zu erkennen und entsprechende Schritte einzuleiten
Was sind die Risikofaktoren, die eine anhaltende HPV Infektion und ihre Auswirkungen begünstigen?
- Häufiger Partnerwechsel
- Ungeschützter Geschlechtsverkehr
- Immunschwächende Erkrankungen, wie z.B. HPV
- Rauchen
- Alter
Macht es einen Unterschied, ob Sie HPV-16, HPV-18 oder mit einem der anderen HPV-Typen infiziert sind?
Ja. Studien haben gezeigt, dass HPV-16 und HPV-18 für über 70% aller Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich ist und damit das höchste Potential besitzen, Krebs und seine Vorstufen auszulösen. Daher empfiehlt die OEGGG, Frauen mit einer HPV-16 und / oder HPV-18 Infektion einer sofortigen Beobachtung zu unterziehen. Aber auch hier gilt: Sollten Sie HPV-16 oder HPV-18 positiv getestet werden, bedeutet das nicht, dass Sie Krebs oder seine Vorstufen haben! Es zeigt lediglich ein Risiko auf und gibt dem Arzt und Ihnen wertvolle Informationen für das weitere Vorgehen.
Kann man das Virus auch wieder loswerden, wenn Sie sich einmal damit infiziert haben?
In den meisten Fällen wehrt das körpereigene Immunsystem das Virus ab oder unterdrückt es, sodass Sie von einer Infektion nichts bemerken. Sollte HPV bei Ihnen nachgewiesen werden, besteht auch dann noch die Möglichkeit, dass Ihr Körper selbst damit fertig wird, ohne dass eine Behandlung notwendig ist. Dies sollten Sie aber gut mit Ihrem behandelnden Arzt absprechen und gegebenenfalls entsprechende Schritte einleiten.
Sollte es doch zu Zellveränderungen kommen, die einer Behandlung bedürfen, so wird höchstwahrscheinlich eine Konisation durchgeführt. Dabei wird jener Teil des Gebärmutterhalses entfernt, welcher mit HPV infiziert ist. Durch diesen kleinen Eingriff stehen die Chancen sehr gut, dass Sie das Virus loswerden. Dennoch schützt dieser Eingriff nicht vor zukünftigen Infektionen. Daher ist auch danach ein regelmässiger Besuch bei Ihrem Gynäkologen wichtig!
Sie sind HPV-positiv. Können Sie deshalb nicht schwanger werden?
Nein. Eine Infektion mit HPV hat keinen Einfluss auf die Entstehung der Schwangerschaft. Wenn Sie schwanger sind und eine HPV-Infektion haben, wird Sie Ihr Gynäkologe genauer untersuchen und - wenn dies notwendig erscheint - Schritte der Behandlung einleiten.
Kann eine Mutter mit HPV das Virus auf Ihr Kind übertragen?
Es ist möglich, aber selten, dass eine Mutter das HPV-Virus während der Geburt auf ihr Kind überträgt. In diesen extrem seltenen Fällen befindet sich die HPV-Infektion in den Atemwegen des Säuglings und kann zu warzenähnlichen Auswüchsen hauptsächlich am Kehlkopf führen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind dann entscheidend.
HPV-Testung
Was ist ein Krebsabstrich?
Wenn Sie regelmässig zur Vorsorge zu Ihrem Gynäkologen gehen, werden Sie vermutlich schon einmal den Begriff "Krebsabstrich" gehört haben. Vielleicht fragen Sie sich auch, was das eigentlich ist? Der Krebsabstrich - auch Pap-Abstrich genannt - dient seit Jahrzehnten zur Vorsorge für Gebärmutterhalskrebs. Seit seiner Einführung in den 1970er Jahren ging die Zahl der Fälle von Gebärmutterhalskrebs in Österreich und vielen anderen Ländern drastisch zurück. Er gilt somit als einer der erfolgreichsten präventiven Maßnahmen, die es in der Onkologie gibt.
In den letzten Jahren zeigten die statistischen Daten jedoch eine gewisse Stagnation an Erkrankungs- und Todesfällen. Jährlich erkranken in Österreich nach wie vor rund 400 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, etwa 140 Frauen sterben jedes Jahr an den Folgen. Die Gründe für diese Stagnation sind vielfältig. Einer davon dürfte jedoch mit der Genauigkeit des Pap-Tests zu tun haben. So zeigen Studien, dass ein einmaliger Pap-Abstrich eine Genauigkeit von 50-70% bei einem negativen Ergebnis aufweist. Das bedeutet, dass von 10 Patientinnen mit negativem Pap-Abstrich 3 bis 5 positiv sein könnten, aber als negativ ausgegeben werden.
Welche Krebsarten erkennt ein Pap-Abstrich?
Ein Pap-Abstrich (auch Krebsabstrich genannt) erkennt veränderte Zellen des Gebärmutterhalses und dient damit ausschließlich zur Vorsorge vor Gebärmutterhalskrebs. Andere Krebsarten oder dessen Vorstufen - wie etwa Gebärmutter- oder Eierstockkrebs - werden nicht erkannt.
Was passiert bei einem Pap-Test?
Beim Pap-Abstrich werden vom Gebärmutterhals Zellen gewonnen. Diese werden im zytologischen Labor mikroskopisch auf Auffälligkeiten untersucht. Dadurch können Zellveränderungen, welche auch Folgen einer HPV-Infektion sein können, festgestellt und entsprechende Maßnahmen unternommen werden.
Was bedeuten die Ergebnisse eines Pap-Tests?
Die Resultate des Pap-Tests berichten, ob Veränderungen der Zellen am Gebärmutterhals vorliegen. Dabei gibt es ein Schemata, welches das aktuelle Zellbild klassifiziert und mögliche Zellveränderungen nach Schweregrad einteilt: Pap I (normales, altersentsprechendes Zellbild) bis Pap V (Gebärmutterhalskrebs). Dazwischen liegen sehr unterschiedliche Stadien der Zellveränderungen sowie Befunde, welche nicht eindeutig zuordenbar sind. Wichtig ist, dass man zwischen niedriggradigen Veränderungen und hochgradigen Veränderungen unterscheiden kann. Niedriggradige Veränderungen sind normalerweise von keiner therapeutischen Bedeutung, anders als hochgradige Läsionen, welche auf jeden Fall genauer beobachtet oder behandelt werden sollten.
Gibt es Daten dazu, wie sicher ein Pap-Test ist?
Seit seiner Einführung in den 1970er Jahren ging die Zahl der Fälle von Gebärmutterhalskrebs in Österreich und vielen anderen Ländern drastisch zurück. Er gilt somit als einer der erfolgreichsten präventiven Maßnahmen, die es in der Onkologie gibt. In den letzten Jahren zeigten die statistischen Daten jedoch eine gewisse Stagnation an Erkrankungs- und Todesfällen. Jährlich erkranken in Österreich nach wie vor etwa 400 Frauen an Gebärmutterhalskrebs, etwa 140 Frauen sterben jedes Jahr an seinen Folgen. Die Gründe für diese Stagnation sind vielfältig. Einer davon dürfte jedoch mit der Genauigkeit des Pap-Tests zu tun haben. So zeigten Studien, dass ein einmaliger Pap-Abstrich eine Genauigkeit von 50-70% bei einem negativen Ergebnis aufweist. Das bedeutet, dass von 10 Patientinnen mit negativem Pap-Abstrich 3 bis 5 positiv sein könnten, aber als negativ ausgegeben werden.
Was ist der HPV-Test?
Während der konventionelle Krebsabstrich auf Krebsvorstufen untersucht, also eine bereits bestehende Erkrankung erkennt, suchen HPV-Tests nach der Ursache der Erkrankung: nach der Infektion mit HPV. Um einen HPV-Test durchzuführen, wird – wie beim Pap-Abstrich – mit Hilfe einer kleinen Bürste Zellmaterial vom Gebärmutterhals entnommen. Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Tests auf HPV-Infektionen die Sicherheit der Krebsvorsorge-Untersuchung deutlich verbessern können.
Wie wird der HPV-Test durchgeführt?
Um einen HPV-Test durchzuführen, wird – wie beim Pap-Abstrich – mit Hilfe einer kleinen Bürste Zellmaterial vom Gebärmutterhals entnommen. Die Bürste wird anschließend in einem kleinen Fläschchen mit einer Flüssigkeit ausgewaschen, verschlossen und anschließend an ein Labor geschickt. Dort wird der Test - je nach Hersteller - vollautomatisiert abgearbeitet und das Ergebnis angezeigt. Ausgangsmaterial ist entweder DNA oder mRNA, die Testmethode wird als PCR (Polymerase-Ketten-Reaktion) bezeichnet.
Was sind die möglichen Ergebnisse des HPV-Tests?
Dies kommt auf den Hersteller an. Einige HPV-Tests geben folgende Ergebnisse aus:
- HPV-16 positiv oder negativ
- HPV-18 positiv oder negativ
- andere HR (Hochrisiko)-HPV-Typen positiv oder negativ
Ein Test auf HPV analysiert im Regelfall, ob die DNA des HP-Virus im Probenmaterial vorhanden ist. Findet der Test zum Beispiel DNA des HP-Virus Typ 16, so gibt er "HPV-16 Positiv" aus. Der Umfang der Analyse, also wieviele HP-Virus Typen ausgewertet werden, hängt vom Hersteller ab. Wichtig ist, dass der Test für Gebärmutterhalskrebs relevante Typen analysiert und in der klinischen Routine gut erprobt ist. Darüber hinaus sieht die Leitlinie der OEGGG eine Angabe einer Infektion mit HPV-16 und HPV-18 als hilfreich in der weiteren Abklärung. Aus diesem Grund sollte der verwendete Test diese beiden HPV-Typen gesondert ausgeben.
Wer sollte mit einem HPV-Test untersucht werden?
Im Sommer 2018 gab die OEGGG neue Leitlinien zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs heraus. Darin heißt es: "Im Rahmen des derzeit bestehenden opportunistischen Zervixkarzinom-Vorsorgeprogramms (Anm.: Gebärmutterhalskrebs) soll Frauen ab dem 30. Lebensjahr zumindest alle 3 Jahre ein validierter HPV-Test empfohlen werden."
Müssen Sie Ihren Gynäkologen um den HPV-Test bitten oder wird er automatisch durchgeführt?
Im Sommer 2018 gab die OEGGG neue Leitlinien zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs heraus. Darin heißt es: "Im Rahmen des derzeit bestehenden opportunistischen Zervixkarzinom-Vorsorgeprogramms (Anm: Gebärmutterhalskrebs) soll Frauen ab dem 30. Lebensjahr zumindest alle 3 Jahre ein validierter HPV-Test empfohlen werden." Aus diesem Grund sollte Ihnen der HPV-Test automatisch angeboten werden, sofern Sie 30 Jahre oder älter sind.
Kann der HPV-Test sagen, welchen HPV-Typ Sie haben?
Dies kommt auf den Test-Hersteller an. Einige HPV-Tests können zwischen HPV-16, HPV-18 und anderen Hochrisiko-HPV-Typen unterscheiden. Die OEGGG empfiehlt in ihren neuen Leitlinien jedoch folgendes: "Eine subtypenspezifische HPV-Testung (HPV Typ 16 und Typ 18) liefert zusätzliche prädiktive und prognostische Informationen. Die Untersuchung nach HPV-Niedrigrisikostämmen (HPV-low risk) liefert keine relevante Information und soll nicht durchgeführt werden." Am besten informieren Sie sich bei Ihrem Gynäkologen, welcher Test am besten passt.
Wie genau ist der HPV-Test?
Dies kann von Test zu Test unterschiedlich sein und hängt auch von testunabhängigen Kriterien z.B. der Probenqualität ab. Es gibt validierte HPV-Tests, die über 90 % der fortgeschrittenen Zellveränderungen (≥CIN 3) durch den HPV-Nachweis erkennen.
Ist eine Kombination von Pap- und HPV-Test sinnvoll?
Nein. Im Sommer 2018 gab die OEGGG neue Leitlinien zur Prävention von Gebärmutterhalskrebs heraus. Darin heißt es dazu: "Im Rahmen des derzeit bestehenden opportunistischen Zervixkarzinom-Vorsorgeprogramms soll Frauen ab dem 30. Lebensjahr zumindest alle 3 Jahre ein validierter HPV-Test empfohlen werden. Dabei soll eine routinemäßige Ko-Testung vermieden werden, alternierend können beide Verfahren eingesetzt werden."
Was ist eine Kolposkopie?
Ihr Gynäkologe kann durch das Kolposkop den äußeren Muttermund in 6 bis 40-facher Lupenvergrößerung betrachten. Dadurch ist es möglich, kleinste Gewebedefekte bzw. -veränderungen der oberflächlichen Zellen frühzeitig zu erkennen. Die Kolposkopie ist daher ein wichtiges Verfahren zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses.
Was ist eine Konisation?
Die Konisation wird in der Gynäkologie relativ häufig durchgeführt und ist ein Routineeingriff. Dabei wird – je nach Lage der Gewebsveränderung – ein kegelförmiger Teil des Muttermundes (Gewebekonus - daher der Begriff "Konisation") ausgeschnitten. Die Operation wird üblicherweise in einer kurzen Narkose durchgeführt. Im Normalfall können Sie noch am gleichen oder am nächsten Tag nach Hause gehen. Das entnommene Gewebe wird an die Pathologie geschickt, entsprechend aufgearbeitet und untersucht. Unmittelbar nach der Operation können kurzzeitig leichte Schmerzen und / oder Ziehen auftreten. Blutungen bzw. ein blutiger Ausfluss können zwei bis drei Wochen nach dem Eingriff auftreten, wobei die Blutungen zwischen dem 7. und 10. Tag nach der Operation meist am stärksten sind. Zu dieser Zeit wird der Wundschorf abgestoßen. Das völlige Abheilen der Wundflächen dauert in der Regel sechs Wochen. Sind die Blutungen stärker als eine normale Regelblutung, sollten Sie einen Arzt kontaktieren.
Frühestens nach 6 Monaten empfiehlt die Leitlinie der OEGGG eine Nachuntersuchung mittels HPV Test.
Muss man sich noch testen lassen, wenn man HPV geimpft ist?
Ja. Der Grund ist, dass keine der derzeit verfügbaren HPV-Impfungen alle Hochrisiko-HPV-Typen abdeckt. Wenngleich erste Daten aus Australien - wo eine hohe Durchimpfungsrate vorliegt - zeigen, dass die Fälle von Gebärmutterhalskrebvorstufen stark zurückgehen, so deckt die Impfung wie erwähnt nicht alle krebserregenden HPV-Stämme ab.
HPV-Impfung
Welcher Impfstoff ist derzeit erhältlich?
In Österreich gibt es derzeit einen verfügbaren Impfstoff für Personen ab dem vollendeten 9. Lebensjahr. Es ist ein 9-fach Impfstoff gegen die HPV-Serotypen HPV 6 und 11 (Genitalwarzen) sowie HPV 16, 18, 31, 33, 45, 52, 58 (HR-HPV Typen).
Wie sicher ist die HPV-Impfung?
Vor der Zulassung muss eine Impfung auf Ihre Sicherheit geprüft werden. HPV Impfstoffe wurden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als extrem sicher, “extremely safe”, eingestuft. Zusätzlich dazu gibt es seitens der Cochrane Gesellschaft für geimpfte Mädchen und Frauen zwischen 15 und 26 Jahren "Evidenz von hoher Qualität, dass HPV-Impfstoffe vor Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs schützen."
Welche Nebenwirkungen kann die HPV-Impfung haben?
Die häufigsten Nebenwirkungen, die nach Verabreichung von Gardasil 9 beobachtet wurden, waren Reaktionen an der Injektionsstelle (innerhalb von 5 Tagen nach der Impfung bei 84,8 % der geimpften Personen) und Kopfschmerz (bei 13,2 % der geimpften Personen innerhalb von 15 Tagen nach der Impfung). Diese Nebenwirkungen waren in der Regel leicht oder mittelschwer ausgeprägt. Bitte wenden Sie sich bei Nebenwirkungen an Ihren Arzt oder Apotheker.
Ab wann wirkt die Impfung?
Daten aus den Zulassungsstudien zeigen, dass ein Monat nach Abschluss der Grundimmunisierung eine schützende Wirkung gegen Neuinfektionen der im Impfstoff enthaltenen Serotypen gegeben ist. Eine Auffrischungsimpfung ist derzeit nicht notwendig. Studiendaten zeigen einen Impfschutz des vergleichbaren 4-fach Vorläuferimpfstoffes (in Österreich nicht mehr am Markt) von über 10 Jahren, wobei der Impfschutz laufend evaluiert wird.
Für wen ist die Impfung geeignet?
Der beste Zeitpunkt für eine HPV-Impfung ist, wenn ein Kind noch nicht sexuell aktiv ist und noch keinen Kontakt zu HP-Viren hatte. In Österreich wird die Impfung für Mädchen und Buben im Kinderimpfprogramm von 9-12 Jahren empfohlen und bezahlt. Die Bundesländer bieten für Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr Catch-up Impfungen an den öffentlichen Impfstellen zum vergünstigten Selbstkostenpreis an. Bei Menschen unter 15. Jahren wird die Impfung mit 2 Dosen im Abstand von mindestens 6 Monaten durchgeführt. Weiters wird die Impfung auch Menschen die bereits sexuell aktiv sind und / oder älter als 15 Jahre sind, im österreichischen Impfplan empfohlen. Ab dem vollendeten 15. Lebensjahr muss die HPV-Impfung zur Erreichung eines gleichwertigen Individualschutzes 3-mal gegeben werden. Dies gilt auch für immunsupprimierte Menschen bis zum 15. Lebensjahr. Für HIV-Positive wird die Impfung besonders empfohlen. Die Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfiehlt die HPV Impfung nach erfolgter Behandlung einer HSIL (CIN 2, 3-Krebsvorstufen) sowie eines Zervixkarzinoms z.B. FIGO IA1, das nur mittels Konisation behandelt wurde, um eine Neuinfektion zu verhindern.
Muss man noch zur Gebärmutterhalskrebs-Vorsorge, wenn man geimpft ist?
Die Gebärmutterhals-Krebsvorsorge durch die HPV-Testung oder dem jährlichen Krebsabstrich (Pap-Abstrich) ist ein wichtiger Bestandteil des jährlichen Besuchs bei Ihrem Gynäkologen. Obwohl die HPV-Impfung ein sehr wichtiger Teil der Krebsvorsorge ist, ersetzt die Impfung die Gebärmutterhals-Krebsvorsorge nicht. Daher sollten Frauen trotz einer HPV-Impfung weiterhin zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung bei ihrem Gynäkologen gehen. Darüber hinaus gibt es viele weitere Gründe für einen regelmäßigen Termin bei Ihrem Frauenarzt: Brustkrebsvorsorge, Untersuchung auf genitale Infektionen (Chlamydien, Pilzinfektionen…), Schwangerschaftsverhütung, Beratung in der Kinderplanung, Betreuung in der Schwangerschaft, Osteoporose-Vorsorge und Beratung, Inkontinenzberatung, Begleitung in den Wechseljahren, Impfberatung und vieles mehr.
Sollten sich auch Buben / Männer impfen lassen?
In Österreich wird die Impfung für Mädchen und Buben im Kinderimpfprogramm von 9-12 Jahren empfohlen und bezahlt, um die Übertragung von HP-Viren möglichst effizient zu unterbrechen und rasch einen Gemeinschaftsschutz aufzubauen. Darüber hinaus treten auch bei Männern HPV assoziierte Erkrankungen auf (z.B. Genitalwarzen, Peniskarzinom, Analkarzinom).
Männer & HPV
Kann HPV auch bei Männern Krebs auslösen?
Ja. Genau wie Frauen können sich auch Männer mit HPV infizieren. Bei beiden Geschlechtern kommt es zunächst zu keinen Symptomen. Normalerweise verschwindet die Infektion im Genitalbereich auch wieder von selbst – bei Männern deutlich häufiger und schneller als bei Frauen. Jedoch kann es auch bei Männern zu Zellveränderungen kommen und in weiterer Folge Penis- oder Analtumore verursachen. Diese sind aber sehr selten. Jedoch stehen auch Hals- und Rachentumore im Zusammenhang mit einer HPV Infektion und kommen bei Männern häufiger vor. Angesichts dessen, dass HPV auch bei Männern Krebs auslösen kann und aufgrund der Tatsache, dass Männer HPV auf ihre PartnerInnen übertragen können, wurde beschlossen, Buben vor dem geschlechtsreifen Alter in das HPV Impfprogramm aufzunehmen.
Meine Partnerin ist HPV-positiv. Soll ich mich jetzt auch testen lassen?
Nein. Derzeit ist kein HPV Test für Männer zugelassen. Gründe dafür sind, dass genitale HPV-Infektionen bei Männern wesentlich seltener sind, dass man keinen geeigneten Ort für die Probenentnahme gefunden hat und dass es derzeit keine Behandlung für HPV-Infektionen gibt. Deshalb macht aus heutiger Sicht ein HPV-Test bei Männern keinen Sinn.
Meine Partnerin ist HPV-positiv. Ist sie fremdgegangen?
Zunächst sollten Sie folgendes wissen: 80% aller Frauen infizieren sich zumindest einmal in ihrem Leben mit diesem Virus, wobei das Virus meist von Männern übertragen wird. Aufgrund der Tatsache, dass es sich dabei um ein sexuell übertragbares Virus handelt, kann es bei beiden zu Wut oder Verunsicherung führen, dass der Partner für diese Infektion verantwortlich ist und vielleicht sogar fremd gegangen ist. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass das Virus schon über einen langen Zeitraum - oft über Jahre - unbemerkt und ohne Veränderungen zu verursachen im eigenen Körper sein kann. In dieser Zeit wäre auch ein HPV-Test negativ, da das Virus in wenigen Zellen "schlummert" und sich nicht vermehrt. Es lässt sich also nicht feststellen, wann oder bei wem man sich angesteckt hat.